Neuauflage
eines Traditionsgewandes.
Die Idee zur Neuauflage der Niederbayerischen Tracht entstand Ende 2010. Zur professionellen Beratung wurde der Rat von Franziska Rettenbacher herangezogen. Sie wurde 1982 zur Trachtenberaterin des Bezirkes Niederbayern südlich der Donau ernannt. Auf ihr großes Trachtenwissen konnten wir bei der Gestaltung des Dirndls zurückgreifen.
Das Niederbayern-Dirndl
Beim Niederbayerndirndl handelt es sich um ein Brustlatzkleid. Dafür dürfen nur die Symbolfarben blau (für das Kleid) und rot (für den Brustlatz) verwendet werden. Die Schürze wird dementsprechend auch in den Symbolfarben gehalten. Bei einem Brustlatzkleid sind nur im Rückenteil die „Wiener Nähte“ erlaubt, vorne Brustabnäher. Der Ausschnitt darf leicht nach oben gewölbt sein. Für den inneren Rocksaum ist ein rotes Kittelblech empfehlenswert. Verzierungen am Brustlatz waren in Niederbayern nicht üblich. „Die niederbayerische Tracht besticht durch ihre Schlichtheit“, sprach Frau Rettenbacher.
Für die Produktion des Niederbayerndirndls musste ein Lieferant gefunden werden, der für Dirndl in höchster Qualität steht. Die Firma Tostmann aus Seewalchen fertigt seit 1949 Dirndl und Tracht in Handarbeit in den eigenen Nähräumen am Attersee in Österreich. Mit viel Liebe entsteht hier seither die Neuauflage der Niederbayerischen Tracht.
Für das Oberteil des Dirndls wird Wollbrokat verwendet, welcher aus 70% Wolle und 30% Seide besteht, für den Rock wird auf einen 100%igen Wollstoff zurückgegriffen. Zur Auswahl stehen zwei Schürzen: eine rote Schürze aus 100 % Baumwolle oder eine blaue Schürze aus 100% Seidentaft.
Franziska Rettenbacher, Trachtenberaterin für Niederbayerin und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande, hat am 11.08.2017 die Originalität des Dirndls der Niederbayerischen Tracht bestätigt.
